ADFC zur Verkehrsunfallbilanz: Vision Zero in weiter Ferne
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 nahm die Zahl der getöteten Radfahrenden im Land von 25 auf 31 zu. Die Zahl der Radunfälle ist um rund 22 Prozent auf insgesamt 5.764 gestiegen.
„Auch wenn auf den Straßen Baden-Württembergs insgesamt weniger Menschen starben, ist die Situation für Radfahrende weiterhin alarmierend“, sagt Benedikt Glitz, Referent für Mobilität und Verkehr beim ADFC Baden-Württemberg, zur kürzlich veröffentlichten Verkehrsunfallbilanz des ersten Halbjahres 2022.
Die vom ADFC, aber auch von der Landesregierung geforderte „Vision Zero“, also keine Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr, liege in weiter Ferne. „Die Politik muss endlich reagieren und Radfahren für alle sicherer machen“, sagt Glitz.
Dazu gehören für den ADFC konsequente Kontrollen der geltenden Gesetze, der Höchstgeschwindigkeiten und der Überholabstände. Vor allem im Hinblick darauf, dass es bei den meisten Fahrradunfällen eine weitere Unfallbeteiligung gibt: So trugen im Jahr 2021 bei rund 70 Prozent PKW-Lenker*innen die Hauptschuld am Unfall. War ein LKW beteiligt, lag die Hauptschuld in 84 Prozent der Fälle bei den LKW-Fahrer*innen.
„Die Polizei hat die Mittel und Kompetenzen, für mehr Radverkehrssicherheit zu sorgen“, sagt Glitz. Beim Thema Kontrollen und Sanktionierungen klaffe jedoch eine große Handlungslücke. Ergänzend sei durch bauliche Maßnahmen in allen sensiblen Bereichen dafür zu sorgen, dass keine schwächeren Verkehrsteilnehmer*innen gefährdet werden.
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